Knapp 30 Ärzte diskutierten mit Gesundheitsministerin Melanie Huml, MdL im Rahmen eines medizinischen Fachgesprächs, zu dem die Stimmkreisabgeordnete und stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Kerstin Schreyer-Stäblein bereits zum zweiten Mal in das Wirtshaus Althaching eingeladen hatte.

Die anwesenden Ärzte nutzten die Gelegenheit, der Ministerin persönlich ihre Erfahrungen und Ansichten über die Zukunft des Gesundheitssystems mitzuteilen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand neben der Reform der Gebührenordnung für Ärzte die Frage nach dem fehlenden Ärztenachwuchs. „Es gab noch nie so viele Ärzte wie zur Zeit“, sagte Staatsministerin Melanie Huml. Jedoch arbeite ein Drittel der Ärzte in Kliniken und ein weiteres Drittel  nicht in der Patientenversorgung, sondern bei Krankenkassen oder in anderen Berufen. Nur ein Drittel sei tatsächlich am Patienten tätig, davon viele in Teilzeit. „Schaue man sich die Zahlen genauer an, sieht man, dass jeder dritte Hausarzt in Bayern über 60 ist. Wenn zwei Ärzte aufhören, braucht es drei Neue, um dieselbe Patientenanzahl zu versorgen“, so Huml.  Deshalb habe die Staatsregierung ein Programm aufgelegt, mit dem die Attraktivität des Arztberufes auch an ländlichen Standorten gestärkt werden soll. So gebe es Niederlassungsprämien für Praxen im ländlichen Raum ebenso wie Stipendien für Mediziner, die sich niederlassen wollen.

Am Ende der zweistündigen Gesprächsrunde bedankte sich Schreyer-Stäblein bei den anwesenden Berufsvertretern und der Ministerin: „Ich freue mich über die intensiven Diskussionen. Ein solcher Austausch ist wichtig für beide Seiten. Nur so können Probleme auch praktikabel gelöst werden.“