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Patienten- und Pflegebeauftragter Hermann Imhof und Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Kerstin Schreyer-Stäblein diskutieren zur „Pflege am Limit“

14.08.2015

Gräfelfing. Das Thema „Pflege am Limit“ stand bei einer Veranstaltung der CSU Gräfelfing im Pschorrhof am vergangenen Donnerstag auf der Agenda. Trotz der Hitze waren etwa 30 Interessierte gekommen, um sich von der stellvertretenden CSU-Fraktionsvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Kerstin Schreyer-Stäblein und dem Patienten- und Pflegebeauftragten der bayerischen Staatsregierung Hermann Imhof über das topaktuelle Thema informieren zu lassen. Erst einen Tag zuvor hatte das Bundeskabinett den Entwurf zum Pflegestärkungsgesetz II verabschiedet, das ab dem 1.1.2016 in Kraft tritt. Der Patientenbeauftragte Hermann Imhof begrüßte die Neuerung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs in dem Gesetz, in dem nun auch Demenzkranke mit einbezogen werden. „Allerdings werden nicht alle 2,6 millionen Pflegefälle stationär versorgt werden können“, so Imhof. Schon jetzt pflegten Zweidrittel der Angehörigen Patienten zu Hause. Es gebe Ansätze, die Rentenversicherungszeiten zu erhöhen, um eine Anerkennung der Leistungen zu erreichen.

Für das Fachpersonal in den Einrichtungen sei es unabdingbar, dass auch eine entsprechende Wertschätzung der geleisteten Arbeit erfolge. „Die Arbeit am Menschen wird in unserer Gesellschaft immer noch zu wenig anerkannt“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Stimmkreisabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein. Wertschätzung bemesse sich nicht allein an der Bezahlung, sondern auch an den Arbeitsbedingungen. Aktuell gebe es immer noch Einrichtungen, die mit einem Betreuungsschlüssel von 1/100 deutlich über dem geforderten Schlüssel von 1/40 lägen. Hier solle es zukünftig verstärkt Sanktionen geben.

Um dem Mangel an Pflegepersonal zu begegnen, sei es notwendig, in Ausbildung und Umschulung zu investieren. „In den letzten drei Jahren konnten 25 % mehr Ausbildungsplätze geschaffen werden“, so Hermann Imhof. Das sei immerhin ein Anfang. Neben der fachlichen Qualifikation müsse das Personal auch über die nötigen Sprachkenntnisse verfügen. „Wir können nicht um jeden Preis Arbeitskräfte einstellen. Sie müssen die Menschen auch verstehen“, so Imhof weiter.


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