Bundesweit einheitliche Gesetzesvorgaben für Kitas lehnt die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag entschieden ab. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag soll heute vom Bayerischen Landtag beschlossen werden. „Wir in Bayern haben in den zurückliegenden zehn Jahren massiv in unsere Einrichtungen investiert. Eine gesetzliche Einmischung würde der hohen Qualität auf Grund der zusätzlichen Bürokratie sicher schaden“, sagte Kerstin Schreyer Stäblein, die stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion. „Außerdem werden wir nicht zulassen, dass die Länderhoheit bei der frühkindlichen Bildung in Frage gestellt und der Föderalismus dadurch ausgehöhlt wird“, so Schreyer-Stäblein weiter.
„Kinder sind unser höchstes Gut“, betonte Schreyer-Stäblein. „Deshalb darf die Quantität der Betreuung beim Kitaausbau nicht losgelöst von der Qualität der Betreuung betrachtet werden. Bayern hat es geschafft, beide Aspekte gleichzeitig zu entwickeln. Wir nehmen keine Ratschläge von jemanden an, der die Qualität bei der Betreuung offensichtlich nicht im Auge hat.“ Der Freistaat Bayern lege großen Wert auf die Qualitätssicherung bei Kindertageseinrichtungen. „Deshalb unterstützen wir die Einrichtungen bei den Betriebskosten derzeit mit rund 1,1 Milliarden Euro jährlich. Und wir haben kürzlich beschlossen, ab 2015 die Betriebskostenförderung um weitere 63 Millionen Euro jährlich zu erhöhen. Die Kommunen werden den gleichen Betrag beisteuern. Wir setzen nicht nur auf Masse, sondern verbessern auch die Qualität der Kindertageseinrichtungen“, so Schreyer-Stäblein abschließend.