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Familienplanung ohne Chef

Facebook und Apple wollen Mitarbeiterinnen in Amerika das Einfrieren von Eizellen bezahlen. Dazu erklärt die Vorsitzende der Familienkommission, Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL:

17.10.2014

„Die Entscheidung Kinder zu bekommen, ist eine zu tiefst private. Selbst wenn Social Freezing als freiwilliges Angebot für die Mitarbeiterinnen verkauft wird, sehe ich Unternehmen nicht im Recht, Anreize für eine spätere Schwangerschaft zu setzen und sich somit massiv in das Privatleben Ihrer Mitarbeiterinnen einzumischen. In Wirklichkeit steckt dahinter eine arbeitsmarktpolitische Intention. Die Arbeitgeber wollen über die Familienplanung der Frauen entscheiden, um so für eine längere Verfügbarkeit der Arbeitskraft zu sorgen. Diese hidden Agenda akzeptiere ich nicht. Jeder Mensch soll frei, ohne Einfluss oder Druck des Arbeitgebers, darüber entscheiden, wann und wie viele Kinder er bekommt.

Zudem ist sich nicht jede Frau darüber im Klaren, wie das Verfahren funktioniert, welche Gefahren und Risiken es birgt. Sicherlich gibt es viele positive Ergebnisse dazu, gerade wenn man an den ursprünglichen Zweck für Krebspatientinnen denkt. Sie können sich vor einer Chemotherapie und Bestrahlung Eizellen entnehmen lassen, um später genetische Schäden eines Kindes auszuschließen. Die Erfolgsaussichten für eine Schwangerschaft bei diesem Verfahren liegen zwischen 25 und 60 Prozent. Somit kann es bei der einen oder anderen Frau durchaus zu einer Enttäuschung kommen. Und dann ist es vermutlich zu spät, um den Kinderwunsch auf natürlichem Wege zu erfüllen. Eine Beeinflussung durch den Arbeitgeber wird dieser Verantwortung und dem Schicksal einfach nicht gerecht.“

Stimmkreisbüro Kerstin Schreyer

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