Oberhaching: Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sprach zum Thema Wohnungsnot und Mobilität
Der Befund: Niedergang ländlicher Gegenden und Dörfer durch Wegzug einerseits, kaum mehr bezahlbare Mieten und finanziell nicht mehr stemmbare Infrastrukturen im Speckgürtel der Großstädte andererseits.
Hierfür muss eine Lösung gefunden werden, ansonsten - so die Bezirksvorsitzende Ilse Aigner- "ist mittelfristig unser Wohlstand gefährdet." Während der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude den Umlandgemeinden zu mehr Bautätigkeit rät, hat die CSU erkannt, dass ein weiteres Aufblähen des Speckgürtels nicht zielführend ist, weil das soziale Gefüge in den Gemeinden zerbricht und nicht mehr steuerbare Kosten für die Infrastruktur heranwachsen.
Es werden weitere Kindergärten und Schulen im strukturschwachen Raum schließen, weil junge Familien wegziehen, die in prosperierenden Gemeinden Wohnraum suchen.
Zu Recht beklagt die CSU Bezirksvorsitzende Ilse Aigner "das Fehlen von weitsichtigen Konzepten in München, weil die beiden Problemfelder getrennt gesehen werden."
Die Lösung: "Stärkung des ländlichen Raumes durch den Ausbau eines weit ausgreifenden und belastbaren öffentlichen Personennahverkehrsnetzes (ÖPNV)", so Stefan Schelle, zugleich Sprecher der kommunalpolitischen Vereinigung,
Ziel sei es, den ländlichen Raum zu stärken. Dafür dürfe das Tarifsystem nicht länger auf München zugeschnitten sein.
Bei der Konzeption eines oberbayerischen Verkehrsverbundes will sich die CSU ein Beispiel an Südtirol nehmen, das auf ein streckenorientiertes Tarifsystem mit Dauerfahrkarten setzt. 1 km kostet dort 8 Cent, beim Aussteigen wird der Preis automatisch von einer Karte abgebucht.