Im Falle einer Brustkrebserkrankung kann ein Gentest auf Veränderungen in den beiden Genen BRCA1 und BRCA2 sinnvoll sein. Bei Personen mit verändertem BRCA1-Gen erkranken durchschnittlich 60 – 80 von 100 Personen an Brustkrebs, bei Personen mit verändertem BRCA2-Gen sind es 45 – 80 von 100. Ein verändertes BRCA-Gen bedeutet ein deutlich erhöhtes Risiko, denn durchschnittlich erkrankt jede 8. – 10. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.
Sowohl für erkrankte Personen als auch für nicht erkrankte Familienmitglieder machen Untersuchungen des BRCA1 und BRCA2-Gens Sinn, da sich diverse medizinische Vor- und Nachsorgemöglichkeiten eröffnen, wenn BRCA-Gene verändert sind. Aktuell warten Patienten rund ein halbes Jahr auch einen Gentest – viel zu lange.
Deshalb hat die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer federführend einen Antrag erarbeitet, der die Staatsregierung auffordert, beim Bund darauf hinzuwirken, dass die Wartezeiten für Gentests der Gene BRCA1 und BRCA2 verkürzt werden. Der Antrag wurde kürzlich durch die CSU-Landtagsfraktion eingebracht.
In seiner letzten Sitzung hat der fachlich zuständige Ausschuss für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags den Antrag angenommen, die Abgeordneten von SPD und Grünen enthielten sich. Kerstin Schreyer: „Ich freue mich, dass die Fachpolitiker mehrheitlich meinem Antrag zugestimmt haben. Der Bund muss hier endlich zum handeln bewegt werden, die aktuell Situation ist für Betroffene und Angehörige quälend und inakzeptabel!“
Den Antrag im Volltext finden Sie hier:
www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP19/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000000001/0000000337.pdf