Unterhaching. „Ich sehe so, wie du nicht siehst.“ Unter diesem Motto fand kürzlich in Unterhaching eine Ortbegehung mit Judith Faltl, der Landesvorsitzenden des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds, statt. Organsiert hatte die Veranstaltung die Stimmkreisabgeordnete Kerstin Schreyer, MdL.

Im Rahmen des Rundgangs verdeutlichte die seit Geburt blinde Judith Faltl den Teilnehmerinnen und Teilnehmern anhand unterschiedlicher Beispiele, was es bedeutet mit einer Sehbehinderung zu leben. Unter anderem erklärte und lobte sie das Bodenleitsystem am Unterhachinger Bahnhof, welches Stürze in das Gleisbett – Bahnsteige sind mit das größte Risiko für blinde Menschen – verlässlich verhindert, schilderte, wie problematisch nicht zurückgeschnittene Hecken für Sehbehinderte sind und erklärte die Funktionsweise einer Blindenampel.

„Als Kommunalpolitiker waren die Ausführungen von Judith Faltl für mich sehr interessant, ich werde Barrierefreiheit in Zukunft noch differenzierter denken.“ So der Orts- und Fraktionsvorsitzende der CSU Unterhaching Korbinian Rausch. Rausch weiter: „Aber ich nehme auch mit, dass wir in Unterhaching schon viel getan haben, um Blinden und Sehbehinderten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Nichtsdestotrotz kann man immer besser werden und daran wird speziell die CSU-Gemeinderatsfraktion in Zukunft arbeiten.“