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Aktuelles

06.12.2017

Prof. Dr. Gerhard Waschler zur aktuellen Lese-Studie:

Ergebnisse für Deutschland insgesamt bedenklich – andere Bundesländer können von Bayern lernen

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Gestern hat sich gezeigt, wie ernst dieser oft flapsig gebrauchte Satz zu nehmen ist:

„Die aktuelle Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) belegt, dass andere Bundesländer von Bayern lernen sollten, um Grundschulkinder in ganz Deutschland beim Lesen bestmöglich zu fördern“, kommentiert Prof. Dr. Gerhard Waschler, bildungspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. „Dies lässt sich aus nationalen Vergleichsstudien wie dem „IQB-Bildungstrend“ vom Oktober 2017 ableiten, der Bayern erneut einen Spitzenplatz zugewiesen hat, gerade auch beim Lesen.“

Die aktuelle IGLU-Studie, die lediglich für Deutschland insgesamt Ergebnisse ausweist und daher keine Rückschlüsse auf die einzelnen Bundesländer zulässt, stimmt bedenklich: Deutschland liegt mit 537 Punkten zwar über dem internationalen Mittelwert von 521 Punkten, kommt damit im Vergleich der 47 Teilnehmerstaaten allerdings nur auf Rang 26. Getestet werden alle fünf Jahre im internationalen Vergleich das Leseverständnis und die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern am Ende der Jahrgangsstufe 4.

In den bildungspolitischen und didaktischen Folgerungen der IGLU-Studie werden verschiedene Maßnahmen angemahnt. Unter anderem fordern die Macher der Studie „Herstellung von Chancengerechtigkeit für Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sozialen Herkunft, ihrem Migrationsstatus oder anderen Merkmalen“. Der IQB-Bildungstrend 2017 belegt, dass Bayern auch in diesem Bereich vorne liegt: „Wir sind das einzige Land, in dem der Zusammenhang von Leistung und sozialem Status beim IQB-Bildungstrend in keinem Testbereich weiter anstieg und vielmehr beim Lesen und Zuhören im Fach Deutsch leicht rückläufig ist. Dies sollte gerade auch Ländern mit Rot geführtem Kultusministerium zu denken geben.

Zudem hat der IQB-Bildungstrend gezeigt, dass Kinder mit Migrationshintergrund in Bayern oftmals bessere Ergebnisse erzielen, als Kinder ohne Zuwanderungsgeschichte in anderen Ländern. „Uns in Bayern gelingt es sehr gut, die Kinder individuell zu fördern. Das liegt zum einen natürlich an unseren engagierten Lehrkräften, zum anderen aber auch an den hervorragenden Rahmenbedingungen, die wir mit unserer Bildungspolitik in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen haben“, so Waschler. „Wenn andere Bundesländer von unserem Beispiel lernen, wird Deutschland auch im internationalen Vergleich wieder besser werden“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus weiter. „Uns geht es dabei nicht um irgendwelche Ranglisten, sondern um die bestmöglichen Lernvoraussetzungen für alle Schüler in Deutschland. Dieses Beispiel zeigt auch, wie wertvoll der Bildungsföderalismus in unserem Land ist. Denn der Wettbewerb offenbart klar, welche Bildungssysteme funktionieren und welche nicht.“

Im jüngsten IQB-Bildungstrend erreichte Bayern im Vergleich aller deutschen Bundesländer unter anderem in den Bereichen Lesen und Zuhören im Fach Deutsch jeweils den ersten Platz. Ziel dieser Ländervergleichsstudie ist es festzustellen, inwieweit Schülerinnen und Schüler in Deutschland die für alle Länder verbindlichen Bildungsstandards erreichen und in welchen Bereichen Steuerungsbedarf besteht.